Billard-Tipps: Spiel mit Effet

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In den Grundzügen ist Billard eigentlich gar nicht so schwierig, weswegen der Sport sich auch in Bars, Kneipen oder Jugendclubs großer Beliebtheit erfreut. Auch als blutiger Anfänger schafft man es relativ schnell ein paar Billardkugeln in der Tasche (Loch) zu versenken. Dabei rollt der Spielball (Weiße Kugel) jedoch oft unkontrolliert weiter, liegt für den nächsten Stoß in einer ungünstigen Position oder bringt im schlimmsten Fall sogar dem Gegner einen Vorteil. Diese Situationen lassen sich mit etwas Geschick, durch den Einsatz von Effet und der richtigen Schlagstärke leicht vermeiden. Durch gutes Effetspiel bringt man sich immer wieder in gute Spielpositionen und kann mit etwas Glück mehrere Objektbälle hintereinander einlochen.

Den Lauf der weißen Kugel beeinflussen: Das Spiel mit Effet

Beim Spiel mit Effet geht es im Grundsatz darum, den Lauf der weißen Kugel nach dem Auftreffen auf den Objektball (bunte Kugeln) zu beeinflussen. Damit gelangt man im Idealfall für den nächsten Stoß in eine gute Position auf dem Billardtisch und kann weiter einlochen oder den Spielball (falls man nicht getroffen hat) zumindest so ablegen, dass der Gegner einen schwierigen Stoß auszuführen hat. Für das Effetspiel ist der Treffpunkt des Billardqueues auf den weißén Spielball entscheidend, wobei man für den Anfang grob drei Schlagvarianten unterscheiden kann:

  • Nachläufer
  • Stoppball
  • Rückzieher

 Spielball rollt weiter: Der Nachläufer

Der Nachläufer ist bei Anfängern aus Gewohnheit einer der häufigsten angewendeten Schläge und relativ leicht auszuführen. Der Spielball wird dabei mit dem Queue leicht bis weit oberhalb der Mitte getroffen. Hierdurch erhält die weiße Kugel eine Vorwärtsrotation welche auch nach dem Auftreffen auf den Objektball dafür sorgt, dass der Ball seinen Weg auf dem Billardtisch fortsetzt. Dies kann gut sein, falls der nächste Objektball aus anderer Position angespielt werden muss. Aber auch schlecht, wenn beispielsweise die weiße Kugel mitversenkt wird oder eigentlich stehen bleiben soll.

Halt Stop! Der Stoppball beim Billard

Der Stoppball ist ein weiterer praktischer Stoß, der jedoch etwas schwieriger als der Nachläufer ist und etwas mehr Mut und Geschick erfordert. Aber keine Angst, mit etwas Übung ist auch dieser Billardstoß zu meistern! Um einen Stoppball auszuführen und den Spielball unmittelbar nach dem Auftreffen auf den Objektball  auf dem Billardtisch zum liegen zu bringen, trifft man die weiße Kugel direkt mittig oder leicht unterhalb der Mitte. So entsteht keine oder nur eine geringe Rotation, so dass der Spielball im Idealfall in der gewünschten Position liegen bleibt und direkt weiter genutzt werden kann.

Boomerang-Effekt: Der Rückzieher

Anspruchsvoller als der Nachläufer oder der Stoppball ist der Rückzieher. Bei diesem Billardstoß geht es darum dem Spielball eine rückwärtige Rotation mit auf den Weg zu geben, so dass er nach dem Auftreffen auf den Objektball wieder gegensätzlich der Schlagrichtung zurückrollt. Für das Gelingen des Schlages ist insbesondere ein tiefer Treffpunkt und ein exaktes Treffen unterhalb der Mitte des Spielballs zu beachten. Darüber hinaus muss der Schlag ausreichend durchgezogen werden, da sonst nicht genügend Rotation erzeugt wird. Je Stärker der Stoß durchgezogen wird, umso stärker wird die Rotation zurück sein.